Sonntag, 20. September 2009

Japanisch für meine Mutter 2

Mittlerweile bin ich wieder sicher Zuhause in Freiburg angekommen. Aber es gibt noch mehr von meinem Heimaturlaub zu erzählen. Meine Mutter war vom Bento so begeistert, dass sie wollte, dass ich ihr etwas japanisches koche. An sich ja nicht schwer, aber sie wollte, dass es meine Brüder auch essen! Ok... das stellte ein Problem dar. Denn: die essen so gut wie kein Gemüse, nichts was sie nicht kennen und sind mehr als pingelig. *seufz* Aber gut, frau muss tun, was frau tun muss! Also hab ich mich hingesetzt und überlegt, was sie wohl essen könnten. Ich habe mich für nikujaga entschieden, fein nach Nekobento Rezept, jedoch ohne Sake. Als Vorspeise eine süß-saure Suppe (ja ich weiß, nicht japanisch, aber seeeeehr lecker!) und Sushi!

Und dann hieß es einkaufen gehen. Nur leider gibt es den Asialaden, in dem ich früher mal war nicht mehr. Also mussten wir suchen. Zuerst sind wir in einem Orientalischen Markt gelandet. Da haben wir auch eingekauft, aber nichts für das besagte Essen. Dennoch bin ich auf etwas gestoßen, dass ich schon seit längerem suche: OKRA!! Ich hab sie noch nicht gegessen, aber in mein nächstes Bento müssen sie, sonst werden sie noch schlecht ;) Dann haben wir doch noch einen kleinen Asialaden gefunden. Und mit klein meine ich wirklich klein. Der Asia Basar (66538 Neunkirchen, Wellesweilerstr. 10) ist ein Indisch-Thailändischer Laden, der bis unter die Decke mit Regalen vollgestopft ist. Wahnsinn, man fühlt sich wie im Orient *g* Dort hab ich dann auch alles wichtige bekommen: Sushimatte und Reislöffel, Nori, Glasnudeln. Uuuund eine Literpackung Litschi Saft!!! Die hab ich allerdings mit nach Freiburg genommen. Ich lieeeeebe Litschi Saft ^^
Alle anderen Zutaten haben wir dann noch im Kaufland geholt (wobei ich glaube dass der Reisessig im Asialaden gewiss günstiger gewesen wäre)

Ich habe zum Kochen am nächsten Tag dann etwa 2 Stunden gebraucht. Es hat mir wie immer großen Spaß gemacht. Nur... was hatte ich da für Nori gekauft? Unachtsamkeit wird nunmal bestraft... Es waren keine Norimatten sondern nur kleine Streifen im 3er Pack geweils! Ah! Wie sollte ich denn so Makis machen? Ich hab es versucht... Und bin kläglich gescheitert xD (siehe Bild unten). Ich hab dann kurzerhand kleine Onigiri improvisiert. Und auf die Stand mein kleiner Bruder total (abgesehen vom Nori, das er abgemacht hat, und sich dann beschwerte, dass die Bälle auseinander fallen). Meiner Mutter schmeckte alles sehr gut. Mein kleiner Bruder aß von der Suppe (hat aber vieles aussortiert) und fast alle Onigiri. Mein größerer Bruder aß die Suppe (hat noch mehr aussortiert) und das Nikujaga, hat es jedoch mit Pfeffer gewürzt! Und meiner Mutter schmeckte alles ;)

Rezepte: 

Tassenonigiri 


Zutaten:
2 Tassen Milchreis
Dosenmais
Dosenthunfisch (im eigenen Saft)
Mayonaise (oder Salatcreme)
Nori
Salz
1 TL Zucker
1 EL Reisessig




1. Den Reis in einem Topf dreimal auswaschen, damit die Stärke ausgewaschen wird. Danach mit 2 Tassen Wasser in einen Topf geben und mit einem Deckel verschließen. Wenn der Reis kocht ca. 5 Minuten kochen lassen. Dann Herd ausschalten und Reis bei geschlossenem Deckel etwa 10-15 Minuten nachgaren lassen.

2.  In einer kleinen Schale Reisessig, Zucker und eine Priese Salz verrühren. Den Reis aus dem Topf nehmen und in einer flachen großen Schüssel verteilen. Das Essiggemisch darübergeben und vorsichtig vermischen, dabei den Reis nicht zerdrücken. (Lustig ist es auch den Reis zu befächern, dann kühlt er schneller, aber man muss es nicht tun.)

3. für die Füllung: 2 EL Mais und 2 EL Thunfisch mit Mayo nach belieben vermengen.


 4. Reis in eine kleine Tasse (Espresso) füllen, etwa zu 1/3. Mit einem Löffel festdrücken und eine kleine Vertiefung drücken. Darin einen TL der Füllung geben. Mit weiterem Reis bedecken, bis die Tasse gefüllt ist und wieder festdrücken.





 5. Die Tasse umdrehen und damit etwas auf den Tisch klopfen und vorsichtig schütteln. Wenn alles richtig gemacht wurde löst das Reisbällchen sich irgendwann und fällt heraus. (Deswegen nah über'm Tisch bleiben). Noristreifen anbringen und fertig. =^-^=





 Süß-saure Suppe

















 Zutaten: (für 2 Personen oder 4 kleine Schälchen)
750 ml Hühnerbrühe
200g Hühnerbrust
kleines Stück Ingwer
1/3 Bund Frühlingszwiebeln
1 Karotte
1/3 GlasSojasprossen
1/3 Glas Bambussprossen
1 Stück rote Paprika
1 Ei
Öl
50g Glasnudeln
1 EL Speisestärke
3 EL Sojasauce
1,5 EL Reisessig
1 EL Tomatenmark
1 TL Zucker
1,5 EL Sesamöl, dunkel

Nach belieben können andere Zutaten wie etwa Pilze, oder wer es scharf mag, Sambal Oelek hinzugefügt werden.

1. Die Glasnudeln mit kochendem Wasser übergießen, 5-6 Minuten ziehen lassen, abgießen und mit einer Schere in kürzere Stücke schneiden.

2. Ingwer hacken, Fleisch und GEmüse in Streifen bzw. Ringe schneiden. Sojasprossen und Bambussprossen abtropfen lassen.

3. Das Ei verquierlen und daraus ein Omlett backen. Das Omlett in feine Streifen schneiden.

4. Stärke mit Sojasauce, Reisessig, Tomatenmark, Zucker und Sesamöl glattrühren.

5. Die Hühnerbrühe mit dem Ingwer aufkochen, die Hühnerbruststreifen hinzugeben und 5 Minuten gar köcheln lassen. Die Karottenstifte und PAprikastreifen sowie die Stärke-Sojasauce-Mischung zugeben und kurz aufkochen. Das restliche Gemüse, die Omlettstreifen und die Glasnudeln zugeben, nochmal kurz erhitzen und falls notwendig abschmecken.

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